Integrationspreis für Werder Bremen und FC Internationale Berlin
"Ich freue mich und bin stolz auf mein Team. Wir hatten in den vergangenen Jahren mehrere Hospitanzen anderer Bundesliga-Klubs. Auch das zeigt mir, dass wir bei der Nachhaltigkeit auf dem richtigen Weg sind", sagt Klaus-Dieter Fischer. Für die integrative Arbeit seines Vereins bekam Werder Bremens Präsident am Montag den DFB- und Mercedes-Benz Integrationspreis verliehen. Neben diesem Sonderpreis wurden die Nominierten der Kategorien "Verein", "Schule" sowie "freie und kommunale Träger" gekürt.
Die Preise überreichten DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, Oliver Bierhoff, der Manager der deutschen Nationalmannschaft und Gerhard Klewitz, Senior Manager im Global Diversity Office, im Rahmen einer festlichen Gala im Tagungshotel "HerzogsPark" in Herzogenaurach. Seit 2007 verleihen der DFB und sein Generalsponsor jährlich diesen höchst dotierten Sozialpreis in Deutschland, bei dem die Sieger für ihr Engagement mit einem Mercedes-Benz Vito belohnt werden. Insgesamt wurden in dieser Zeit eine Million Euro in Sach- und Geldpreisen zur Förderung integrativer Projekte verteilt.
Als überraschende Ehrengäste traten am Abend die Nationalspieler Ilkay Gündogan (türkische Eltern), Jerome Boateng (ghanaischer Vater) und Sami Khedira (tunesischer Vater) mit Sportdirektor Robin Dutt (indischer Vater) auf.
"Fußball vereint, Fußball verbindet", sagt Wolfgang Niersbach: "Bei aller sportlichen Rivalität und Emotionalität schafft die gemeinsame Leidenschaft für den Fußball eine Basis. Seit Beginn der Preisverleihung sind beim DFB fast 1200 Bewerbungen eingegangen. Der Fußball leistet hier sehr viel für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft." Gerhard Klewitz ergänzt: "Mit Mitarbeitern aus über 120 Ländern spielt das Thema Integration auch bei Daimler eine wesentliche Rolle für nachhaltigen Erfolg – von daher sind wir stolz darauf, diesen Preis bereits zum 6. Mal gemeinsam mit dem DFB vergeben zu dürfen."
Unter dem Motto "Werder bewegt – lebenslang" hat der Bundesligaklub Werder Bremen eine Abteilung für ‚Corporate Social Responsibility’ aufgebaut. Zehn festangestellte Mitarbeiter betreuen 20 Projekte wie etwa "60plus", ein Freizeitangebot für ältere Werderaner, und den populären "Kids Club". Mit dem Projekt "Spielraum" sorgt der Bundesligaklub dafür, dass Bolzplätze in strukturschwachen Bremer Stadtteilen gebaut und renoviert werden. Dafür wurde Werder Bremen heute der DFB- und Mercedes-Benz Integrationspreis verliehen.
In der Kategorie "Verein" siegte FC Internationale Berlin. Mit über 1.000 Mitgliedern stellt der 1980 gegründete Klub aus dem Stadtteil Schöneberg die drittgrößte Jugend und größte Mädchenabteilung der Hauptstadt. 50 Prozent der Mitglieder haben einen Migrationshintergrund. Der Verein betont bewusst Respekt und Toleranz. Jährlich richtet der FC Internationale den "Avitalscup" aus, ein beliebtes interkonfessionelles Turnier. Bis heute trägt die Erste Mannschaft statt Werbung den Slogan "No Racism" auf der Brust.
Die offene Ganztags-Grundschule (GGS) an der Kettelerstraße in Köln wurde mit dem Preis in der Kategorie "Schule" ausgezeichnet, während die Migrations- und Integrationsagentur (MIA) der Stadt Dortmund in der Kategorie "Freie und kommunale Träger" prämiert wurde. In der Kategorie "Schule" wurden insgesamt vier Preise vergeben.
Sonderpreis
Werder Bremen
Kategorie Verein
1. Preis: FC Internationale Berlin
2. Preis: TSV Großheubach 1900/ Türk FV 1984 Miltenberg
3. Preis: VfR Schleswig
Kategorie Schule
1. Preis: GGS Kettelerschule Köln
3. Preis: Comenius Schule Flensburg
3. Preis: Stüveschule Osnabrück
3. Preis: Christopherus Schulverein München
Kategorie: Freie und Kommunale Träger
1. Preis: Migrations- und Integrationsagentur Dortmund
2. Preis: KJK Sandgasse Offenbach
3. Preis: Elisabeth-Heimpel-Haus Göttingen
[th]
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